Künstliche Objekte des Himmels
Meist bringt es unschöne Worte bei einem Astrofotografen hervor, wenn auf einem, mehrere Minuten lang, belichteten Bild eine helle Linie quer über das astronomische Objekt hinweg zieht.
Bei der Fülle von künstlichen Satelliten (2008 gegen 900), die in ihrer Funktion als Wetter-, Kommunikations-, Militär-, GPS- und sonstige Satelliten mehrere Kilometer über unseren Köpfen hinweg sausen, ist es ein leichtes, in einer klaren Nacht mit einem Blick nach oben bereits nach kurzer Zeit einen schnell über das Himmelszelt wandernden "Stern" zu entdecken.
Diese künstlichen Himmelskörper werden von der Sonne angestrahlt, sobald diese aus dem Erdschatten heraus kommen und können zum Teil sehr stark leuchten bis sie wiederum beim Eintritt in den Erdschatten verblassen.
Es gibt unter vielen anderen auch die für das drahtlose Welttelefonnetz benötigten Iridium- Satelliten, die mit ihren schwankenden Solarpanelen das Sonnenlicht für kurze Zeit reflektieren und zum Teil so hell werden, wie die hellsten Sterne.
Mit Programmen wie z.B. bei Calsky können diese "Iridiumflares" gennanten Lichtblitze auf Minuten genau voraus berechnet und wenn eine Kamera zu diesem berechneten Zeitpunkt in die ebenfalls berechnete Richtung gehalten wird, können Aufnahmen wie die von Peter Heinzen (siehe Illustration) geschossen werden.
Beispiele künstlicher "Sterne"
Internationale Raumstation (ISS / Internatinal Space Station); Bildquelle ESA | Iridium- Satellit (Bildquelle: ESA) | GPS-(Global Positioning System) Satellit (Bild: NASA) |